CDU Zukunftspaket für Wöllstädter Kitas

Eine verlässliche und nachhaltige Kinderbetreuung wollen die Wöllstädter Christdemokraten. Inzwischen sei es Normalität, dass beide Elternteile beruflich tätig sind oder auch sein müssen, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU. Der Stellenwert der Betreuung in den Kitas sei dadurch sehr hoch geworden. Vielerorts hätten Kindertagesstätten jedoch wegen des Fachkräftemangels Schwierigkeiten, offene Stellen zeitnah zu besetzen, so auch in Wöllstadt. 

 

„Wir haben uns daher angeschaut, was ganz konkret für die Kindertagesstätten der Gemeinde Wöllstadt getan werden kann, um Ausfälle bei der Kinderbetreuung zu vermeiden“, erklärt Dr. Mike Rinker (CDU). Ein entscheidender Schlüssel liege dabei in der Besetzung der offenen Stellen. Hierzu hat die CDU ein Maßnahmenpaket eingebracht, über das die Gemeindevertretung noch entscheiden müsse. „Wir wollen damit auch die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wöllstädter Kindertagesstätten anerkennen, die durch ihren persönlichen Einsatz immer wieder personelle Ausfälle kompensieren“, so Rinker. Das sei den Eltern während der Pandemie eine große Unterstützung gewesen. 

 

Die verschiedenen Maßnahmen aus den Anträgen der CDU Fraktion beträfen einerseits Aspekte, wie die Mitarbeit in den Wöllstädter Kindertagesstätten attraktiver wird. Andererseits soll die Gemeinde bei der Suche nach Kita-Personal neue Wege gehen. Kita-Kräfte, die nicht in Wöllstadt wohnen, sollen künftig von der Gemeinde ein Jobticket erhalten. Darüber hinaus, soll den Kita-Mitarbeitern die Entgeltumwandlung für das Leasing eines Job-Fahrrads angeboten werden – für die Gemeinde sei dies ohne zusätzliche Kosten möglich. Auch solle die Gemeinde mit den örtlichen Fitnessstudios in Kontakt treten, um dort für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sonderkonditionen zu verhandeln. Im Gegenzug solle die Gemeinde dortige Mitgliedschaften ihres Personals bezuschussen. Auch möchte die CDU, dass unter Einbindung der Leitungen der gemeindlichen Kindertagesstätten geprüft wird, ob praxisintegrierte, vergütete Ausbildungsplätze zur Erzieherin oder zum Erzieher geschaffen werden können. Hierzu gäbe es ein Förderprogramm des Landes Hessen. 

 

Bei der Suche nach zusätzlichen Betreuerinnen und Betreuern solle die Gemeinde nach dem Antragspaket der CDU verstärkt auf die digitalen Medien setzen. In dem Kontext sollte für Jobinteressenten einsehbar sein, welche Vorteile sie erwarten, wenn sie sich für eine Mitarbeit in Wöllstadt entschieden. Auch soll ein Imagefilm erstellt werden. Zudem solle die Gemeinde ihren Beschäftigten, auf deren Vermittlung hin eine Kita-Kraft eingestellt wird, eine finanzielle Prämie zahlen.  

 

Nach einem weiteren Antrag der CDU soll eine tarifliche Höhergruppierung der Kitakräfte ab Januar 2023 erfolgen. In den umliegenden Gemeinden sei dieser Weg bereits beschritten worden. Dieser Antrag lag bereits zur Entscheidung in der Gemeindevertretung. Die Mehrheit der anderen Fraktionen lehnte es aber ab, über den Antrag zu entscheiden. Man stellte in der Sitzung sogar explizit heraus, dass man die Höhergruppierung lieber Ende Februar über den Haushaltsentwurf des Gemeindevorstands beschließen wolle, als über einen Antrag der CDU. „Wir finden es bedauerlich, dass hier wieder einmal Parteitaktiererei wichtige Entscheidungen torpediert und die Umgruppierung nun zur Hängepartie für die Mitarbeiter wird“, findet Oliver Kröker (CDU). Immerhin seien in der Sitzung aber aus allen Fraktionen positive Signale gekommen. Dies stimme zuversichtlich, dass die von der CDU beantragte Höhergruppierung doch noch komme, auf welchem Weg auch immer.