Brecheisenbeschluss von FWG/SPD

Bundesweit wird wegen der Inflation und der Energiekosten vor drohenden Steuererhöhungen der Gemeinden gewarnt. Die Mehrheitsfraktionen wollen, dass ungeachtet dessen nun in Nieder-Wöllstadt gleichzeitig drei Gebäude gebaut werden. Eine Sporthalle, ein Rathaus und ein Bürgerhaus. Neue Schulden im zweistelligen Millionenbereich drohen. Gleich zwei der Gebäude sollen auf dem Grundstück Frankfurter Straße 15 gebaut werden. Dessen Kauf hatten FWG und SPD trotz Fehlen wesentlicher Informationen erst kürzlich durchgedrückt.

In der Sitzung der Gemeindevertretung haben wir Bedenken geäußert. Dieser neue Schnellschuss bedeutet, dass über Jahrzehnte jährlich etwa 600.000 € für Zinsen und Tilgung zu stemmen sind plus die Unterhaltungskosten. Für die Sporthalle kämen etwa weitere 360.000 € jährlich hinzu. Und dazu u.a. noch Ärztehaus, Sozialhaus, Kita. Das angedachte Investitionsvolumen liegt zusammen bei etwa 25 Mio €. Wer soll das bezahlen?

Wegen des ebenfalls von FWG und SPD beschlossenen Investorenbaugebiets wird es zu einem massiven Bevölkerungszuwachs kommen, für den unsere bestehende Infrastruktur nicht ausreicht. Daher haben wir eine Alternative erarbeitet und beantragt. Wir sahen eine viel größere Dringlichkeit beim Bau einer neuen Kita. Diese sollte modular erweiterbar sein, je nach Bedarf. Zur Finanzierung sollten die Grundstücke verkauft werden, die die Gemeinde im Investorenbaugebiet erhält. Wenn auch wenige, so hätten doch damit Wöllstädterinnen und Wöllstädter zumindest die Chance, nach eigenen Vorstellungen zu bauen. Eine Neuverschuldung für die Kita wäre vielleicht sogar in Gänze vermeidbar gewesen.

Wir haben nachdrücklich den Bedarf zu weiteren Beratungen reklamiert und beantragt. Wir wollen für den Ort die beste Lösung finden. FWG und SPD lehnten aber weitere Beratungen ab. Es macht uns betroffen, dass die Mehrheitsfraktionen weder über noch die vielen offene Fragen, noch über Alternativen sprechen wollten. Geht so ein Miteinander zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger?

Ergebnis: Eine neues Rathaus und ein neues Bürgerhaus werden nun geplant. Den Bau einer KITA lehnten FWG und SPD indes ab.