Ansiedlung Rechnenzentrum: "Ja" zu Vorhaben der CDU nach FWG/SPD-"Spielchen"

Inzwischen ist es gängiges Mittel der FWG, Anträge der CDU umzuformulieren und inhaltlich allenfalls marginal zu verändern. So wurde nun auch der CDU-Antrag zur Ansiedlung eines Rechenzentrums "gekapert".

Die Anpassung ist nun, dass parallel zur Ansiedlung auf Kosten der Steuerzahler eine Standortanalyse beauftragt werden soll. Wir erwarten Kosten im sechsstelligen Bereich. Der fade Beigeschmack: Es gibt keinerlei Mehrwert, da solche Analysen stets von Betreiber beauftragt werden. Dieser hat auch alle für die Analyse benötigten Eckdaten.

In der Begründung unseres Antrags hatten wir bereits erwähnt, dass die Abwärme eines Rechenzentrums für Wöllstadt nutzbar gemacht werden könnten. Denkbar ist die nachhaltige Wärmenahversorgung. Nun soll von einem Experten untersucht werden, wie die Wärme konkret genutzt werden kann. Das ist aus unserer Sicht völlig verfrüht. Es ist weder klar, ob ein Rechenzentrum gebaut wird, noch, wie groß es überhaupt sein wird, geschweige denn, ob der Betreiber überhaupt bereit ist, die Abwärme nach den Vorstellungen der Gemeinde einzusetzen.

Wir hatten in der Gemeindevertretung noch einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen vorgeschlagen, um dem Gemeindevorstand bestmöglich den Rücken zu stärken. Das war aber nicht gewollt. So wurde der Antrag der CDU abgelehnt und die verschlimmbesserte Fassung von FWG und SPD beschlossen. Als Ideengeber ist die CDU gut. Wenn es um die Vermarktung dieser Idee geht, wird die Mehrheit von FWG und SPD aber gerne genutzt, um sich mit fremden Federn zu schmücken - um jeden Preis.

Es ist traurig, dass diese Parteitaktiererei der FWG am Ende wieder zu einer unnötigen Belastung unserer Bürgerinnen und Bürger führt.