CDU lässt sich das Feiern nicht verbieten


Mit diesem Antrag, der nach Meinung der CDU einen absoluten Tiefpunkt in der politischen Kultur Wöllstadts darstellt, wollen FWG und SPD der Gemeinde jede Tätigkeit und Unterstützungsleistung von Vereinen und Bürgern strikt und rigoros verbieten, die mit einer 1225-Jahr-Feier in Wöllstadt in Verbindung steht. Außerdem soll der Gemeinde untersagt werden, für jede diesbezügliche Festivität gemeindliche Räume zu vermieten. Zusätzlich wird beantragt, die Verwendung des Begriffs „1225-Jahr-Feier“ oder ähnlich lautende Titel zu verbieten.

Dass Koalitionsfraktionen von FWG und SPD mit diesem Antrag ernst machen, zeigten die Abstimmungen in den Ausschüssen. Dort wurden alle Bedenken der CDU auch hinsichtlich der Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens abgebügelt.

Als Begründung für dieses bundesweit wohl einmalige Vorgehen wird die Ablehnung eines CDU-Antrages aus 2013 zur Vorbereitung einer 1225-Jahr-Feier durch die Gemeinde Wöllstadt angeführt. „Das war offensichtlich der falsche Antragsteller“, mutmaßt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Schweitzer. Als Grund für die Ablehnung des CDU-Antrageswurden u.a. die Kosten angeführt, die laut CDU sehr gering gehalten werden sollten. Weiterhin wurde behauptet, das Jubiläumsdatum „1225 Jahre“ sei kein richtiges Datum zum Feiern, sozusagen nicht rund genug.

„Diese Argumente waren und sind derart an den Haaren herbeigezogen, dass man sich nur noch wundern kann. Ausgerechnet Herr Briel will allen das Feiern verbieten, wo er doch zeitgleich mit dem Feierverbotsantrag ein Fest zur Eröffnung der Umgehungsstraße beantragt hat“, sagt Jürgen Schweitzer.

„Hier nehmen sich einige Herren die Freiheit, die Freiheit der Anderen zu beschneiden. Das wird die CDU nicht hinnehmen. Wir werden Widerstand leisten und das Fest jetzt erst recht feiern“, verspricht Schweitzer.

Nach der Ablehnung des ursprünglichen CDU-Antrags hatte sich der Vorsitzende der Ober-Wöllstädter Vereins-AG und CDU-Gemeindevertreter Heinz „Ricky“ Feuerbach privat um die Ausrichtung einer würdigen „1225-Jahr-Feier“ gekümmert. Es wurde ein Programmvorschlag erstellt, ein Sponsor für das Jubiläumsfest gefunden, Ehrengäste und Künstler kontaktiert. Die erwarteten Eintrittsgelder sollten u.a. an die Kinderkrebsstation in Gießen und an die Demenzstation in Rosbach gespendet werden.

Hocherfreut präsentierte Heinz Feuerbach kürzlich den Konzeptvorschlag, mit  dem die Feier angemessen und ohne Kosten für die Gemeinde Wöllstadt hätte stattfinden können. „Hätte, denn mit dem nun vorliegenden Antrag soll nun auch jede private Initiative und Vereinsaktivität in diesem Bereich abwürgt werden“, stellt Schweitzer fest. „Schade, dass eine solch vorbildliche Aktivität wie von Heinz Feuerbach derart torpediert wird“.  Für die CDU sind auch die positiven Auswirkungen auf das soziale Gefüge im Ort und die Integration von Neubürgern bei einer solchen Veranstaltung ein wichtiger Aspekt.

Die CDU verurteilt diese Machtpolitik der Koalitionsfraktionen und die damit verbundene Gängelung der Bürger und Vereine scharf und sagt dem Veranstalter jede benötigte Unterstützung zu.